Der Sessel D1, den Tecta nach dem Original von Peter Keler produziert, gehörte zu den radikalsten Objektansätzen seiner Zeit. Aus dem Sessel D1 und der für ihn typischen, kubischen Grundhaltung heraus entwickelte Keler zusammen mit Tecta später das zwei- und dreisitzige Sofa. Der gleiche architektonische Gedanke eines kubischen Möbels wohnt beiden inne. Ein Gedanke, der später eine ganze Generation von Gestaltern inspirieren sollte, auch Le Corbusier zu dem Entwurf seines Möbels LC2.
Als das Bauhaus 1925 nach Dessau wechselte, entschied sich Keler gegen den Umzug und führte in Weimar das „Peter Keler Atelier, Weimar“, in dem er sich unter anderem mit Modellen zur Fertigung von typisierten Sitzmöbeln beschäftigte.
Parallel arbeitete er an der Entwicklung eines neuen Rosshaar-Gewebes und dem Dessin der Gurte für die Holzstuhl-Gestelle seines Freundes Marcel Breuer. Die originalen Reste des Rosshaar-Gewebes aus Weimar sendete er später an Tecta. Mit ihnen wurde das Gestell des Breuer-Wassily-Sessels bespannt, ein Unikat, das heute im Kragstuhl-Museum Lauenförde zu sehen ist.