Es gibt Erfindungen, die sofort einleuchtend sind, weil man sie mit den Händen begreift: hier schieben, dort drehen, mit ihnen spielen, sie auseinander nehmen. Lego ist so ein Beispiel, der Zauberwürfel oder das wisch und weg des Smartphones. Auch die Meterware hat das Zeug, ein echter Klassiker zu werden. Für Menschen, die Ordnung auf dem Schreibtisch lieben, ist sie eine Entdeckung; für Menschen, die keine halten können, ebenfalls.
Reduzierte pulverbeschichtete Aluminium-Profile, deren definierter Innenraum befüllt werden will: mit sorgfältig ausgearbeiteten Einlegern, die man sofort in die Hand nehmen möchte. Damit hat Wolfgang Hartauer regelrechte Verschiebebahnhöfe entwickelt. Hier eine edle Stiftablage mit exakt ausgefrästen Rillen aus heller Eiche. Dort eine ovale oder runde Schale aus dunklem Nussbaum. Dazu Deckel, die den Zwischenraum zum Stauraum werden lassen oder Lochblöcke, in denen Stifte mit Akkuratesse aufgereiht werden.
Das Beste aber: alles kann man hin und herschieben. Exakt an das Profil angepasst, bewegen sich die Einleger wie auf Schienen. Präzise gleitend, mit schmeichelndem Gegensatz zwischen kühlem Aluminium und warmen Holz: so macht Ordnung Spaß. „Dinge die man in die Hand nehmen und mit denen man spielen kann, faszinieren mich,“ erklärt der Gestalter und ausgebildete Architekt Hartauer. „Spiel und Präzision ist eine schöne Paarung. So kann Ordnung spielend einhergehen.“
Konstruktion, Verschiebung, Multifunktionalität – das überzeugte auch den Bauhaus-Spezialisten Tecta in Lauenförde .