Der 1954 entworfene Tub Chair war ein bahnbrechendes Experiment und erwies sich als das fortschrittlichste Schalenstuhldesign Wegners, denn die Rückenlehne des Stuhls ist eine komplizierte, doppelt gebogene Schale, die aus zwei einzelnen Formen besteht. Eine, die gebogen ist, und eine, die sowohl gebogen als auch verdreht ist.
Abgesehen von der Komplexität der Rückenlehne ist der Tub Chair eine interessante Fusion, bei der Wegner die Technik des geformten Sperrholzes mit der Polsterung und der traditionellen Arbeit in Massivholz verschmolz und sogar einen Mechanismus zur Winkelverstellung der Rückenlehne aus Metall einbaute.
Der Tub Chair ist ein eindrucksvolles und brillantes Beispiel für Wegners Vision und innovativen Mut, und dennoch ist er ein äußerst praktischer, benutzbarer und bequemer Stuhl.
Zu Lebzeiten Wegners war es technisch nicht möglich, den Tub Chair auf rationelle Weise zu produzieren, und es existieren nur wenige Prototypen aus dem Jahr 1954.
Da sich unsere Techniken weiterentwickelt haben, war PP Møbler in der Lage, diese großartige Hommage und dieses kühne Design zur Feier des 100-jährigen Jubiläums von Wegner im Jahr 2014 vorzustellen.
In den 1940er und 50er Jahren entwarfen führende Designer wie Ray & Charles Eames, Alvar Alto und Arne Jacobsen einige hochinnovative und ikonische Stühle, die das volle Potenzial dieser Technik ausschöpften. Sie alle mussten sich mit der Einschränkung abfinden, dass sich Furnier, ähnlich wie Papier, immer nur in eine Richtung biegen lässt. Es ist prinzipiell unmöglich, eine doppelt gebogene Schale aus Furnier herzustellen. Wegner stellte dieses Prinzip 1954 in Frage, als er den Tub Chair schuf.
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