Die 12 m lange und 10 to schwere, vorgespannte Achse aus Nero Assoluto ragt zu fast zwei Drittel aus einem verglasten unterirdischen Schacht. Zusammen mit der Scheibe aus massiven Granit in der Äquatorebene bildet sie den Abstand der Pole im Maßstab 1:1.000.000 ab.
Da die Skulptur aus vorgespanntem Granit nicht nur parallel zur Erdachse ausgerichtet ist, sondern auch in der gleichen Geschwindigkeit wie diese rotiert, lässt sich die genaue Tageszeit auf der rotierenden Scheibe ablesen. Als Zeiger fungiert dabei ein in den Bodenbelag eingelassenes Band aus Edelstahl, das in N-S-Richtung über den ganzen Platz verläuft. Die einteilige Granitscheibe in Äquatorebene ist 30 cm dick und misst 250 cm im Durchmesser. Wenn man bedenkt, dass die über 12 m lange Achse durch das Vorspannen um ganze 4 mm komprimiert wird, bekommt man eine Ahnung davon, welche großen Kräfte auf diese Skulptur einwirken. In einem dreiseitigen Artikel beschreibt die Fachzeitschrift NATURSTEIN, welche Herausforderungen damit verbunden waren, "durch eine ausgeklügelte statische Konstruktion zu verhindern, dass die Säule (...) sich verzieht und damit den Uhrenmechanismus außer Funktion setzt (...)“. (Heft 11/1999)
Das Projekt Erdachse, M. 1:1.000.000 wurde als Siegerprojekt eines Wettbewerbs realisiert, den die Philipp Holzmann AG für ein Kunstwerk vor dem neuen Magdeburger City-Carré ausgeschrieben hatte.