Die Mondscheibe (Crown Bullion) ist eine weitere Variante zur Herstellung von Fenstergläsern. Im Prinzip ist es eine übergrosse Butzenscheibe. An der historischen Entwicklung kann man ablesen, dass die Mondscheibe nach der Butzenscheibe „erfunden“ wurde.
Aus der Fläche der Mondscheibe werden Rechtecke, Quadrate, Sechsecken oder freie Formen geschnitten und dann mittels traditioneller Bleiverglasung verbleit und als Fenster eingesetzt. Um die ungüngstige runde Form möglichst effizient auszunutzen wurde mit Zuschnittschablonen gearbeitet, die eine möglichst verschnittarme Ausnutzung möglich machten.
Die Mittelstücke wurde oft als gestalterisches Element einbezogen. Dies ist besonders in England zu sehen. So findet man solche Mittelstücke z.B. in Türoberlichtern oder in Fenstern (besonders schön zu beobachten in Fenstern von englischen Pubs).
Mondscheiben wurden hauptsächlich vom 16. bis 18. Jahrhundert produziert.
Unsere Mondscheiben (Crown Bullions) werden in einem vollständig handwerklichen Prozess hergestellt.
Dabei wird an einer Glasmacherpfeife eine Kugel geblasen. Diese Kugel wird geöffnet so dass eine Art „Schale“ oder „Krone“ (deshalb Crown Bullion) entsteht. Diese „Krone“ wird so erwärmt, dass sie plastisch wird um dann vom Glasmacher zu einer grossen, runden Scheibe aufgeschleudert zu werden.
Diese Scheibe wird dann von der Glasmacherpfeife abgeschlagen. Die abgeschlagene Stelle nennt sich „Nabel“ und ist das typische Kennzeichen für eine handgemachte Crown Bullion.
Alternativ werden diese Scheiben auch Kronenglas, Crown Bullion oder Mondscheibe genannt.