Mundgeblasenes Schutzglas gegen Infrarot-Strahlung, bei dem die Schutzwirkung Bestandteil des Glasgefüges ist und somit ohne Beschichtung oder aufkaschierte Folien auskommt.
Im Spektralbereich von 780-1500nm vermindert es wirksam die Wärmebelastung auf sensiblen Oberflächen wertvoller Kunst- und Kulturgüter.
Trifft Tageslicht auf historisch wertvolle Objekte, Möbel oder Raumausstattungen, sind sie unweigerlich der thermischen Wirkung infraroter Strahlung ausgesetzt. Irreparable Materialschäden in Form beschleunigter Alterung und Austrocknung sind die Folge.
Gleichzeitig provoziert ein ständiger Temperaturwechsel Ausdehnungs- und Kontraktionsbewegungen in der Oberfläche und damit Spannungen, Risse und bei Malschichten Abplatzungen. Der Strahlungseintrag in Innenräume erfolgt dabei in besonderem Maße durch die Fensteröffnungen. Einfaches Glas bietet hierbei keinen Schutz.
Das von uns entwickelte Verfahren zur Herstellung von mundgeblasenem IR-Schutzglas vereint das Wissen um Schmelze, Bestandteile und handwerkliche Fertigung. In der Glashütte Lamberts als eine der letzten Produktionsstätten weltweit wird mundegeblasenes Glas noch immer in der Jahrhunderte alten und bis heute kaum veränderten Handwerkstechnik hergestellt.
Glasmacher formen die zähflüssige Glasmasse durch Drehen und Blasen an der Glasmacherpfeife zu einem länglichen Glasballon. Beidseitig aufgeschnitten ergibt sich ein Glaszylinder, der im abgekühlten Zustand längs aufgeschnitten und nach erneutem Erhitzen geöffnet und zu einer flachen Glastafel gestreckt wird.