Ein verrohrter Bohrpfahl wird mit dem doppelten Drehantriebssystem (auch FoW oder Frontwandsystem genannt) gebildet, wobei der Boden unter einer temporären Hülle abgesaugt wird. Das System eignet sich besonders für die Herstellung einer Pfahlwand (überschnittene Pfahlwand, Tangente Pfahlwand, zusammenhängende unabhängige Pfähle). Die Ausführung ist vibrationsfrei und geräuscharm. Die Bewehrung wird nach der Betonierphase eingebracht.
Bauablauf
1. Positionierung der Schnecke, die in einem Stahlbohrgehäuse untergebracht ist. Die Schnecke und das Gehäuse sind auf zwei unabhängigen, übereinander angeordneten Drehköpfen montiert, die sich gegenläufig drehen.
2. Schnecke und Gehäuse werden gleichzeitig in den Boden geschraubt, drehen sich aber gegenläufig. Das Schließen der am Schneckenboden befestigten Dichtklappe verhindert das Eindringen von Wasser und/oder Erde in die hohle Mittelachse der Schnecke während der Einschraubphase.
3. Absenken von Schnecke und Gehäuse auf die vorgesehene Tiefe. Der an der Schneckenspitze gelöste Boden wird durch die Schneckengänge im Inneren des Gehäuses an die Oberfläche gefördert.
4. Austrag des ausgehobenen Bodens durch Öffnungen an der Oberseite des Gehäuses, unterhalb des Drehantriebs.
Öffnen der Verschlussklappe. Betonieren durch den Hohlstab der Schnecke, da Schnecke und Mantel gleichzeitig zurückgezogen werden und sich der Pfahlschacht bildet.
5. Einbringen des Bewehrungskorbes in den frisch betonierten Pfahl
6. Fertig verrohrter Schneckenstapel
Möglichkeit der kontinuierlichen Registrierung der Installationsparameter, um die Qualität des Ausführungsprozesses zu überwachen.
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