Finn Juhl kennzeichnete dieses Sofa in mehreren seiner Innenprojektplanungen wie Landhaus Aubertin in Dänemark, das er im Jahre 1952 entwarf, und im Museum Nordenfjeldske-Kunstindustri-Museum in Trondheim, Norwegen. Am Museum wurde er beauftragt, einen Ausstellungsraum mit modernen Möbeln und das Handwerk zu entwerfen, das eine Innenart moderne 1952 darstellt.
Finn Juhls extravagant gepolsterte Stühle und Sofas von den vierziger Jahren und von den frühen fünfziger Jahren sind tief ursprünglich. Kein anderer Möbeldesigner hat so radikal die surrealistischen bildhauerischen Formen, die dieses mal beherrschten, als Ähnlichkeit zu den Tendenzen ausgedrückt, die auf der Kunstszene regieren.
Das Wand-Sofa ab 1950 ist nicht nur ein ausgezeichnetes Beispiel von Finn Juhls Inspiration von der so genannten freien Kunst seiner Zeit, aber sein Grenzeüberfahrtehrgeiz, Schwerkraft auch herauszufordern und Bewegung zu schaffen. Die asymetrische, übermäßig gepolsterte Rückenlehne schwimmt fast wie eine Wolke durch René Magritte über dem auch frei schwebenden Sitz, der durch einen fast unsichtbaren Rahmen getragen wird. Die ungewöhnlich geformte Rückseite ist für den menschlichen Körper gut angepasst und erleichtert einige bequeme Weisen zu sitzen.
Das Sofa wird eigenhändig im Gewebe gepolstert. Der gemalte Rahmen in Pulverüberzogenem Stahlrohr wird zur Wand, folglich zum Namen des Sofas angebracht.
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