Der 48er Stuhl ist Teil der 48er Serie, die 1948 auf der Ausstellung der Schreinerinnung vorgestellt wurde. Auch für das moderne Auge ist klar, dass die Ideen von Finn Juhl weit in die Zukunft reichen, als sie 1948 vorgestellt wurden. Er ließ seine innovativen Entwürfe nie allein stehen, sondern entschied sich für die Schaffung eines so genannten "Gesamtkunstwerks", das bedeutet, dass die Gesamtheit bis ins kleinste Detail erlebt und erreicht wird. Der Stand von Finn Juhl auf der Ausstellung der Schreinerinnung war somit ein vollständig gestaltetes Werk
1948 schrieb die dänische Zeitung Politiken die folgende Rezension über Finn Juhl und Niels Vodders Stand "The Study of an Art Collector"
".... Die Zusammenarbeit zwischen Vodder und Finn Juhl ist nicht neu. Sie nehmen seit Jahren mit wachsendem Erfolg an den Ausstellungen der (Schreinerzunft) teil. Aber in diesem Jahr ist es ihnen gelungen, ein neues Niveau zu erreichen, das am besten als neue Designschule eingestuft wird."
Es ist die wichtigste Aufgabe des Hauses Finn Juhl, dafür zu sorgen, dass Finn Juhl seinen Platz in der modernen Realität findet - in Bezug auf das ursprüngliche Erbe. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, den 48er Stuhl (und die Sofabank) aufgrund des ursprünglichen Designs und der feinen Details neu zu starten.
Der 48er Stuhl ist leicht erkennbar an den charakteristischen und skulpturalen Formen und feinen Details von Finn Juhl. Der Stuhl umschließt die sitzende Person, während die abgerundeten Oberflächen so geformt sind, dass sie sich der Schwerkraft des liegenden Körpers und seinen Proportionen anpassen. Die organisch geformten, mit Stoff oder Leder bezogenen Sitz- und Rückenlehnen werden fast demonstrativ aus dem Tragrahmen gehoben. Visuell hebt dies die sitzende Person an und lässt sie so erscheinen, als wäre das Gesetz der Schwerkraft überwunden
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