Die Silhouette eines Champagnerkorkens diente Herzog & de Meuron als Inspiration für die Gestaltung des als Hocker oder Beistelltisch zu nutzenden Möbels Corker. Die Erweiterung der beliebten Produktfamilie um eine Marmorversion bringt den monolithischen Charakter des Entwurfs noch stärker zur Geltung: Das Objekt aus farbigem Naturstein wirkt wie eine Skulptur im Raum. „Man könnte den Corker beinahe als Pop-Art-Objekt verstehen, weil er direkt und ohne nennenswerte plastische Umformung durch Vergrößerung eines in unserer Alltagskultur bestehenden Gegenstandes hervorgegangen ist“, sagt Jacques Herzog. Nicht nur ästhetisch, auch haptisch ist das Möbel aus poliertem oder mattem Marmor höchst ansprechend: Die taktilen Eigenschaften von Naturstein laden ein, das Material anzufassen – die kühle glatte Oberfläche steht dabei im Kontrast zum warmen samtigen Kork der ursprünglichen Entwürfe.
Seinen Ursprung hat der Corker im Londoner Serpentine Gallery Pavillon von 2012. Die Gestaltung des temporären Sommerpavillons erfolgte in dem Jahr als Gemeinschaftsprojekt des Architekturbüros Herzog & de Meuron sowie des chinesischen Künstlers, Designers und Architekten Ai Weiwei. Der Hocker war Teil des Gesamtkonzepts.