Alle - sowohl gesunde als auch behinderte Menschen - brauchen Erlebnisse, um die Sinne und dadurch die Wahrnehmung anzuregen. Wenn das Gehirn bestimmte Reize nicht oder falsch empfängt, so kann das negative Konsequenzen für die Motorik, das Verhalten und Lernen haben.
Das aus den Niederlanden stammende Konzept des 'Snoezelen' wurde Ende der 70er Jahre entwickelt, um Menschen mit sensorischen Störungen und schwersten Behinderungen adäquate Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Das Kunstwort 'Snoezelen' setzt sich aus den beiden niederländischen Verben "snuffelen" und "doezelen" zusammen, übersetzt heisst es also "schnüffeln" und "dösen". Eine moderne Therapieform, in der Wahrnehmung und Entspannung für das Prinzip der freien Entscheidung und für Zuwendung und Geborgenheit stehen.
Heute wird das Konzept meistens als Bezeichnung für sogenannte Snoezelen-Räume benutzt. Immer mehr soziale Einrichtungen verfügen heute über Snoezelen-Räumlichkeiten und verbinden mit dem Einsatz sehr unterschiedliche Ziele: Freizeitangebot, Reizeinwirkung, Therapie usw.