Jährlich steigende Kosten für die Elektrizitätsversorgung von Gebäuden lassen die gebäude-integrierte Photovoltaik immer attraktiver werden.
Bisherige Projekte kosteten jedoch, je nach Ausführung, ein Vielfaches einer leistungsmäßig vergleichbaren Anlage mit Standardmodulen und erwiesen sich in einer Kosten-Nutzen-Rechnung auf Basis der Einspeisevergütung nach EEG kalkulatorisch als Verlustbringer. Dabei wurden die glasspezifischen Zusatznutzen für die Gebäudehülle wie Klimaschutz, Verschattung, Sicherheit etc. gar nicht oder nur in geringem Umfang in die Kostenbetrachtung mit einbezogen. Somit fanden gebäudespezifische Glas-Glas-Module nur in einem geringen Umfang als Nischenprodukte ihren Markt. Viele Projekte mit Gebäude-integrierter Photovoltaik wurden als architektonische Highlights verwirklicht, bei denen die optische Erscheinung einer „Solar-Fassade“ in den Vordergrund gestellt wurde, um ein umweltbewusstes Ausrufezeichen zu setzen.
Im Rahmen der ENEV 2021 müssen in Zukunft alle neu errichteten Gebäude eine neutrale Energiebilanz vorweisen: neben den Dächern bieten sich daher bei großen Verwaltungs- und Wohngebäuden die Fassaden als Energieproduzenten an. Als Beispiel für diese neue Betrachtungsweise ist das neue Technische Rathaus von Freiburg zu nennen: mit einer der größten Solarglas-Fassaden Europas bildet dieses neue Verwaltungszentrum ein energieautarkes Gebäude, bei dem unsere Photovoltaik-Fassaden-Module einen erheblichen Beitrag zur Gesamtenergie-Bilanz beitragen.